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Neues Jahr, neuer Job?

Vermeiden Sie die Tigerfalle!

 

„Ich bin als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet.“ Das war die bildhaft-bittere Beschreibung eines Marketingleiters, der nach acht Monaten im neuen Job unsanft wieder hinausbefördert wurde.

Was wie ein toller Karriereschritt aussah, könnte für ihn jetzt zum Karriereknick werden. Was war passiert?

Er war mit viel Elan in seine neue, größere Führungsaufgabe gestartet, hatte Branchenerfahrung und viele gute Ideen, wie man die Marken des neuen Unternehmens voranbringen könnte.

Womit er nicht gerechnet hatte, war die Trägheit und die nach seinem Empfinden feindselige Reaktion seines Umfelds. Sein Team zog nicht wirklich mit, und eine wichtige Schnittstelle ließ ihn gleich in den ersten Monaten mit zwei seiner Initiativen gegen die Wand fahren. Und von da an, so erzählte er, konnte er keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen.

Das Kind war in den Brunnen gefallen, bzw. der Tiger zu kurz gesprungen. Das Beste, was er aus dieser Negativerfahrung noch machen konnte, war zu lernen, wie er Ähnliches in Zukunft vermeiden kann.

Natürlich gibt es schwierige Umfelder. Entscheidend ist, wie früh man das erkennt und sich entsprechend darauf einstellen kann (oder den Job gar nicht erst annimmt). Idealerweise wird einem bereits in der Interviewphase bewusst, in welche Situation man hineinkommen wird, wie groß die Herausforderungen sein werden und wie groß damit auch das Risiko ist, das man eingeht.

Hier geht es darum, viele gute Fragen zu stellen, um entscheiden zu können, ob man das kann und will.

Wie war das bei dem Marketingleiter gelaufen? Nicht wirklich gut, musste er erkennen. Statt sich vom höheren Gehalt und Status blenden zu lassen, hätte er genauer hinsehen und hinfragen müssen. Augen auf bei der Jobwahl!

Selbst wenn diese Vorabprüfung intensiver gestaltet wird, wird sich nicht alles im Vorfeld in der Tiefe erkunden lassen. Die ein oder andere Überraschung gibt es sicher trotzdem. Deshalb ist es wichtig, auch in der Anfangsphase im neuen Job sehr genau zu analysieren, wo man gelandet ist, wie die Organisation tickt und wie man hier erfolgreich sein kann.

„Ich wollte schnell Ergebnisse liefern. Deshalb hab‘ ich gleich Gas gegeben.“

Was sinnvoll klingen mag, erweist sich als Fehler, wenn man weder das Ziel genau kennt, noch den Weg dorthin oder die Straßenverhältnisse. Schlaglöcher, Glatteis, Sackgassen und Hindernisse können auf die neue Führungskraft warten.

Statt mit Vollgas vor die Wand zu fahren, ist in den ersten Monaten das Sich Orientieren und Integrieren die entscheidende Erfolgsvoraussetzung. Das heißt, der Aufbau von Beziehungen und das Verstehen der Organisationskultur mit ihren ungeschriebenen Gesetzen haben Priorität vor dem Detailverständnis des Geschäfts oder gar operativen Schnellschüssen.

Reaktion des Marketingleiters: „Ich fand das Zeitverschwendung. Da kommt man ja in den ersten Wochen zu nichts anderem als Gespräche zu führen.“ JAP! Das kann sein, und das wäre auch sinnvoll.

An dieser Stelle winken nicht wenige Führungskräfte ab. Sie fühlen sich in ihren fachlichen Themen viel wohler als auf dem zwischenmenschlichen oder unternehmenskulturellen Parkett.

Außerdem wird ihnen klar, dass diese Gespräche nur etwas bringen, wenn man sie effektiv führt. Und dass die intensive Umfeldanalyse in den ersten Wochen und Monaten nur hilfreiche Erkenntnisse liefert, wenn man weiß, worauf man achten muss. Und dass man sich dann immer noch eine Strategie überlegen muss, wie man mit den Gegebenheiten im neuen Job effektiv umgeht. Gut erkannt!

Mit mehr Bewusstheit über die Situation und das Umfeld, in dem man sich bewegt, und mit einer entsprechenden Herangehensweise wird es vielen Führungskräften gelingen, den Sprung in die neue Position zu schaffen.

Wenn Sie Ihr Risiko minimieren wollen, als Bettvorleger zu landen, oder wenn Sie einfach nur schneller und leichter auf die Erfolgsspur kommen möchten, holen Sie sich professionelle Unterstützung.

Als Onboarding-Expertin biete ich Ihnen Navigationshilfen für die kritische Anfangsphase – damit dem Tiger kein vorschnelles Ende droht.

 

Falls Sie mehr über meine Onboarding- und Inboarding-Programme erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf. Telefonisch unter 0170 966 80 51 oder über meinen elektronischen Terminplaner. Ich freue mich auf unseren Austausch.